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Ein Overwatch Team? Das macht ab sofort 35 Millionen bitte!

Der sogenannte “Earnings Call”, den Activision Blizzard seinen Anlegern regelmäßig schuldig ist, verrät auch immer wieder interessante Esport-Details, die sonst nicht der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Diesmal wurde für die nächste Season der Overwatch League (OWL) zwei weitere Startplätze, sogenannte Franchises, angekündigt. Wie Liga-interne Quellen der amerikanischen Sport-Newsseite ESPN außerdem verrieten, werden diese Plätze aber für wesentlich mehr Geld vergeben, als noch die Gründungsmitglieder bezahlen mussten.

Der Earnings Call verrät uns auch, dass die OWL besser läuft, als selbst Blizzard erwartet hatte -  die Rede ist von einer Vervierfachung der erwarteten Zuschauerzahlen. Gleichzeitig konnten auch relevante Sponsoren gewonnen werden, alleine vom Amazon-Unternehmen Twitch kommen für die Übertragungsrechte 90 Millionen Dollar. Toyota, Intel und HP Omen sind zumindest für die erste Saison als namhafte Geldgeber an Bord.

Das alles sind gute Argumente für die Blizzard-Unterhändler, die bald wieder potentiellen Franchise-Käufern entgegen treten werden, um die Liga zu vergrößern. Wünschenswert wäre hierbei allerdings ein klarer Fokus, wohin sich die Liga entwickeln soll. Bislang befindet sich nur die Shanghai Dragons als einziges Franchise in nicht-amerikanischer Hand. London Spitfire oder Seoul Dynastie, die beiden anderen internationalen Städte befinden sich dennoch in amerikanischer Investoren-Hand.

Wenn bislang 11 der 12 Teams in den USA verwurzelt sind, ist eine weitere Fokussierung auf den Kernmarkt durchaus denkbar und auch sinnvoll, das Potenzial ist unbestreitbar. Auch wenn die Liga von Anfang an einen weltweiten Anspruch hatte, ist es noch nicht zu spät dieses Detail zu korrigieren. Zusätzlich würde eine geografische Eingrenzung auf die USA dem Vorhaben helfen, dass irgendwann jedes Team über eine eigene Spielstätte verfügt und tatsächliche Heim- und  Auswärtsspiele veranstalten kann.

Wie der ESPN-Artikel erwähnt, wird es ebenfalls schwierig, mit dem neuen, höheren Startgeld europäische und asiatische Investoren zum Einstieg in die OWL zu bewegen. Beide Regionen gelten bei Investitionen auf spekulativer Basis eher als konservativ. Frederic Weil, Partnerships Manager bei Fnatic, sagte dem ‘kicker’ dazu, dass das finanzielle Risiko bereits bei 20 Millionen zu hoch gewesen sei. Grund dafür war damals die Ungewissheit, die die neuen Liga mit sich brachte. Fraglich ist, ob die aktuellen Entwicklungen um die Liga das beseitigen können.

 

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Bildquelle: https://blizzard.gamespress.com/de/Esports-Overwatch#?tab=Fotos

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